Wie ist der Ablauf in der Praxis bis zur Verleihung des Siegels?

Jürgen Behrens, Vorstandsmitglied des RKW Rheinland-Pfalz e.V.,  beantwortet diese Frage.

Interessierte Unternehmen können zunächst die eingesetzte RKW-Checkliste als Selbsttest nutzen, um zu sehen, wie sie dastehen. Der Check ist speziell auf die Situation von kleinen Unternehmen angepasst und basiert auf einer Liste mit gut 60 Fragen aus 6 unterschiedlichen Themenbereichen.

Optional kann bei Bedarf Beratung zur Entwicklung des Unternehmens eingesetzt werden. Dazu hat das RKW Rheinland-Pfalz registrierte und zertifizierte Berater im Einsatz.

Im nächsten Schritt vereinbart das Unternehmen dann mit dem RKW einen Audit-Termin. Dieser läuft jedoch gänzlich anders ab als die üblichen ISO-Audits. Das Unternehmen muss ja in diesem Falle nicht die Hürde der Norm-Forderungen überspringen, sondern den Auditor davon überzeugen, dass es sich um ein exzellentes Unternehmen handelt. Die Hauptfragen-Komplexe finden sich in den Themen Personal (A), Kunden (B), Prozesse (C) und Finanzen (D). Ergänzend werden allgemeine (E) und regional bedeutsame (F) Fragen gestellt. Die Bewertung erfolgt nach einem A-B-C-D Schema mit 100 möglichen Punkten je Frage.

Die Fragen zum Thema Personal müssen mit 62,5 % erfüllt werden, alle anderen mit > 50 %. Die Fragen-Komplexe A-D stellen k.o.-Bereiche dar. Kommt es in einem dieser Bereiche zur Unterschreitung, ist das Audit für dieses Mal gescheitert.

Werden die Werte erreicht und das Audit erfolgreich abgeschlossen, verleiht der Träger der jeweiligen Region die Urkunde und der Arbeitgeber erhält das Arbeitgebermarke-Siegel für drei Jahre.

Interessierte Unternehmen können die Checkliste für den kostenlosen Selbsttest gerne unverbindlich per E-Mail anfordern: geschaeftsstelle@rkw-rlp.de